
Zwischen Blüten und Träumen
Lesezeit: 2 Min.

von Sabine Fuchs
Wer sagt eigentlich, dass man für ein blühendes Naturparadies unbedingt einen eigenen Garten braucht? Auch auf Terrasse oder Balkon kann eine belebende Relaxzone entstehen. Mit einem liebevoll bepflanzten Kübel bekommt selbst der kleinste Außenbereich ein Refresh. Wildblumen und Kräuter sind besonders unkompliziert und überraschend pflegeleicht. Ein bisschen Erde, Herz und Sonne – und schon erhält man ein stilsicheres „Mini-Biotop“, um das es summt, flattert und blüht.
Zitronen- und Aurorafalter, Tagpfauenaugen oder Schmetterlinge wie Kleiner Fuchs können gemeinsam mit den ersten Sonnenstrahlen auf Terrassen und Balkonen begrüßt werden. Besonders, wenn man wildblumenfreundlich pflanzt oder frühblühende Nektarpflanzen im Kübel anbietet. Im Frühling sollte man auf blühende Kräuter wie Thymian, Salbei, Schnittlauch und Wildblumen wie Kornblume, Malve oder Wiesensalbei setzen. So wird dein Balkon schnell zum Mini-Paradies. Um möglichst viele der filigranen Schönheiten in die Blumenkübel zu locken, sind nährstoffarme, blütenreiche Pflanzen, die viel Nektar liefern, zu bevorzugen. Wichtig: keine Zuchtpflanzen mit gefüllten Blüten. Diese sehen zwar hübsch aus, bieten aber oft keine Nahrung.
Wilde Malve: zartrosa und wunderschön, lockt viele Arten an
Kornblume: strahlt in kräftigem Blau, beliebt bei Schmetterlingen wie auch Bienen
Wiesen-Salbei: duftet angenehm und zieht mit seinem Nektar magisch an
Schafgarbe: die kleinen Blütenteller sind echte Insekten-Buffets
Flockenblume, Wegwarte, Hornklee, Leimkraut: wilde Schönheiten mit viel Wirkung
Im Handel gibt es ein breites Sortiment an Wildblumen-Saatmischungen mit dem Hinweis „für Schmetterlinge“ oder „bienenfreundlich“. Am besten regionale Arten wählen – die sind besser angepasst und helfen der heimischen Insektenwelt.
Tipps:
Blühzeitpunkte kombinieren: So ist von Frühling bis Spätsommer immer was los – und Schmetterlinge haben dauerhaft Nahrung.
Nicht zu früh schneiden: Verblühte Pflanzen ruhig stehenlassen. Sie bieten Nahrung und Lebensraum.

Duftende Vielfalt auf kleinem Raum – Kräuterlust für Genießer
Als Genussbegleiter in der Küche oder einfach nur als duftende Stimmungsmacher in eleganten Terrakottakübeln: Kräuter machen wild nach Aromen und sind ein Erlebnis für die Sinne. Einige Sorten wachsen nicht nur gut im Topf, sondern sind auch noch echte Schmetterlingsmagneten. Kombiniert man die Pflanzen richtig, entsteht ein wunderschöner Mini-Schmetterlingsgarten für Balkon oder Terrasse.
Ysop: blüht intensiv blau-violett, duftet würzig und lockt viele Tagfalter an (zum Beispiel Kleiner Fuchs, C-Falter)
Koreanische Minze (Agastache): stark duftend, mit hübschen Blütenkerzen – zieht Aurorafalter, Distelfalter und Wildbienen an
Ananassalbei: rote Herbstblüten sind ein Highlight für späte Schmetterlinge, zum Beispiel Admiral und Tagpfauenauge
Lakritz-Tagetes: zart duftend, mit feinen weißen Blüten – vor allem bei kleineren Faltern beliebt
Zitronenthymian: aromatisch, blüht lange und bietet eine zusätzliche Nektarquelle

Unser Pflanz-Tipp:
Kübelgröße: min. 35–40 cm Durchmesser
Drainage: Blähton und Kräutererde mit etwas Sand
Standort: sonnig, warm, windgeschützt
Anordnung:
Mitte: Koreanische Minze oder Ananassalbei (höher wachsend)
Rundherum: Ysop und Lakritz-Tagetes
Randbereich: Zitronenthymian als duftender Bodendecker