14. Juli 2025

Brunch Wedding vs. Midnight Wedding

Wann wollt ihr „ja“ sagen?

Lesezeit: 3 Min.

von Katharina Fleischhauer

Zwei ungewöhnliche Uhrzeiten, zwei ganz unterschiedliche Hochzeitswelten – und eine Entscheidung, die den gesamten Ton eures großen Tages bestimmt. Die klassische Hochzeit am Nachmittag ist nach wie vor beliebt – aber längst nicht mehr die einzige Option. Immer mehr Paare verabschieden sich von starren Abläufen und fragen sich: Warum nicht etwas völlig anderes wagen? Eine Trauung am Vormittag, gefolgt von einem ausgedehnten Brunch im Grünen? Oder doch lieber ein glamouröses Mitternachtsfest, bei dem der erste Kuss als Ehepaar unter dem Sternenhimmel stattfindet? Beide Varianten versprühen ihren ganz eigenen Zauber – und könnten unterschiedlicher kaum sein.

Sonnenlicht & Scones – die Brunch Wedding

Eine Brunch-Hochzeit beginnt meist gegen zehn oder elf Uhr am Vormittag – und versprüht von der ersten Minute an Leichtigkeit. Während viele Hochzeitsgäste sonst gerade noch beim Friseur säßen, wird hier bereits angestoßen: mit frisch gepresstem Orangensaft, Mimosas oder vielleicht einem eiskalten Cold Brew. Auf den Tischen warten liebevoll angerichtete Frühstücksvariationen, frisches Obst, Mini-Quiches oder Pancakes mit Lavendelhonig. Die Trauung selbst ist oft Teil des Brunch-Ambientes – leicht, sonnig, von Vogelgezwitscher begleitet. Kein Wunder, dass diese Art zu heiraten vor allem bei Sommerhochzeiten im Grünen oder bei kleinen Gartenfesten beliebt ist. Ein großer Pluspunkt: Die Tageslichtstimmung sorgt für wundervolle Fotos, ohne künstliches Licht. Auch das Budget profitiert – Locations, Caterer und DJs sind vormittags oft günstiger zu buchen. Die Stimmung bleibt entspannt – und wer will, kann den Tag nachmittags in Ruhe ausklingen lassen. Doch die Vormittagsvariante hat auch ihre Tücken: Wer selbst eher eine Nachteule ist oder sich eine ausgelassene Tanzparty wünscht, kommt hier vielleicht nicht ganz auf seine Kosten. Auch die frühe Startzeit kann stressig sein – besonders für alle, die Make-up, Getting Ready und Fotos vor der Trauung einplanen möchten.

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Sterne, Kerzen, große Gefühle – die Midnight Wedding

Während beim Brunch die ersten Gäste gegen Nachmittag aufbrechen, beginnt bei einer Mitternachtshochzeit das Fest gerade erst. Die Trauung selbst findet – wie der Name schon sagt – rund um Mitternacht statt. Ob unter freiem Himmel, in einer stimmungsvoll beleuchteten Location oder sogar als Überraschung mitten in der Party: Eine so späte Zeremonie hat etwas Mystisches, fast Filmisches. Die Stimmung ist intensiv. Romantisch. Ein bisschen unberechenbar. Besonders bei Herbst- oder Winterhochzeiten mit Lichterketten, Feuerschalen und dunklem Samt entfaltet sie ihren vollen Reiz. Statt Hochzeitstorte gibt es vielleicht Midnight Snacks, statt Kaffeepause eine Espresso-Martini-Bar. Das Fest wird nicht von der Uhr, sondern vom Gefühl gesteuert. Wer möchte, tanzt bis zum Morgengrauen – begleitet von einem DJ, Live-Acts oder einem Saxofonisten auf der Tanzfläche. Natürlich bringt dieses Konzept auch Herausforderungen mit sich: Eine Mitternachtshochzeit erfordert gut durchdachte Zeitpläne – und Gäste, die Lust auf ein spätes Abenteuer haben. Familien mit kleinen Kindern oder älteren Angehörigen könnten Schwierigkeiten haben, so lange durchzuhalten. Auch das Styling muss halten – oder wird eben nach dem Dinner nochmal aufgefrischt.

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Was passt besser zu euch?

Wenn ihr gerne früh aufsteht, es liebt, draußen zu sein und euch eine Hochzeit mit leichter Küche, viel Sonne und entspannter Atmosphäre wünscht, dann wird euch eine Brunch-Hochzeit begeistern. Es ist ideal für kleinere, familienfreundliche Feste und eignet sich hervorragend für Frühling oder Sommer.

Wenn ihr hingegen zu den Nachtschwärmern gehört, die am liebsten feiern, wenn andere längst schlafen, und euch eine Prise Drama, Glanz und Extravaganz in eurer Feier wünscht, dann könnte die Mitternachtshochzeit genau das Richtige sein. Besonders in der kühlen Jahreszeit entfaltet sie ihre ganze Magie – vorausgesetzt, ihr habt Gäste, die gerne lange bleiben und Lust auf das Unerwartete haben.

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Erschienen in „Wir heiraten / #Oberpfälzerin“, Ausgabe 2025
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