26. Juni 2025

Im Puls

You like to move it? Move It!

Lesezeit: 4 Min.

von Lea-Mareen Kuhnle

Es ist nie zu spät, eine Sport-Routine zu finden, die wirklich zu dir passt – vor allem, wenn du sie ohne Druck und Stress in deinen Alltag integrieren kannst. Denn Bewegung ist keine lästige Pflicht, sondern eine Möglichkeit, dich selbst zu spüren, neue Energie zu tanken und deinem Körper Gutes zu tun.

Gerade Frauen profitieren enorm von regelmäßiger Aktivität: Es hält fit, stärkt die Muskulatur, wirkt sich positiv auf das Wohlbefinden aus und kann helfen, den Alterungsprozess gesund zu begleiten. Doch wie findet man eine Form der Bewegung, die sich leicht in das Leben einfügt, Freude macht und vor allem keinen zusätzlichen Stress erzeugt?

Hör auf deinen Körper

Ein häufiger Fehler ist, sich an gesellschaftlichen Erwartungen oder Trends zu orientieren, anstatt auf die eigenen Bedürfnisse zu hören. Du musst nicht ins Fitnessstudio, wenn du dich unwohl fühlst. Du musst keinen Marathon laufen, wenn du nicht möchtest. Viel wichtiger ist es, auf deine eigenen Bedürfnisse zu achten und eine Sportart zu wählen, die dir Spaß macht. Stell dir folgende Fragen: Welche Art von Bewegung fühlt sich für mich gut an? Wann und wo bewege ich mich am liebsten? Ist es ein Spaziergang in der Natur, eine Yoga-Session am Morgen oder eine Runde Tanzen zur Lieblingsmusik?

Fang erst mal klein an

Oft scheitert man daran, dass man zu viel auf einmal will. Statt direkt mit einer anspruchsvollen Routine zu starten, die schwer durchzuhalten ist, beginne mit kleinen Zielen. Schon zehn Minuten Dehnen am Morgen, ein Spaziergang in der Mittagspause oder einfache Kräftigungsübungen können einen positiven Effekt haben. Der Schlüssel liegt in der Regelmäßigkeit, nicht in der Intensität. Sobald du spürst, wie gut dir die Bewegung tut, wird sie automatisch ein natürlicher Bestandteil deines Alltags.

Fühl dich wohl dabei

Sport sollte sich nicht nach Zwang oder Pflicht anfühlen. Es gibt viele Möglichkeiten, wie du Bewegung zu einem echten Highlight deines Tages machen kannst. Vielleicht hilft es dir, eine motivierende Playlist zu erstellen, mit einer Freundin zusammen aktiv zu sein oder einen besonderen Ort für dein Training auszuwählen. Auch die richtige Kleidung kann einen Unterschied machen – in einem schönen Outfit macht Bewegung gleich viel mehr Spaß. Versuche außerdem, Bewegung mit positiven Momenten zu verknüpfen. Genieße die frische Luft, spüre die Energie, oder belohne dich nach dem Training mit einem frischen Smoothie.

© Jakob Lund – stock.adobe.com

Schaffe Routinen

Regelmäßigkeit hilft, Bewegung zur Gewohnheit zu machen, doch das bedeutet nicht, dass du dich unter Druck setzen musst. Finde eine Struktur, die für dich funktioniert. Vielleicht ist morgens die beste Zeit für eine kleine Sporteinheit, weil du dann voller Energie bist. Oder du bewegst dich lieber abends, um nach einem langen Tag den Kopf frei zu bekommen. Erstelle einen flexiblen Plan, der dir Orientierung gibt, aber lass Raum für Anpassungen. Wenn du mal keine Lust oder Zeit hast, ist das völlig okay – wichtig ist, dass du Bewegung als etwas Positives empfindest und nicht als Verpflichtung.

Nimm den Druck raus

Viele Menschen setzen sich selbst unter Druck, weil sie glauben, Sport müsse immer mit Leistung und Fortschritt verbunden sein. Doch Bewegung ist kein Wettbewerb, sondern ein Geschenk an dich selbst. Statt dich mit anderen zu vergleichen oder strenge Ziele zu setzen, konzentriere dich darauf, wie du dich fühlst. Dein Körper wird es dir danken, wenn du Bewegung mit Achtsamkeit und Freude integrierst, anstatt dich zu zwingen, Höchstleistungen zu erbringen. Jeder kleine Schritt zählt.

Finde, was dir wirklich liegt

Viele hören mit einer Sportart auf, weil sie ihnen einfach keinen Spaß macht. Wenn du merkst, dass dich eine Aktivität nicht begeistert, dann probiere etwas Neues aus. Es gibt so viele Möglichkeiten: sanftes Stretching, Pilates, Nordic Walking, Tanzkurse, Krafttraining, Schwimmen, Wandern oder vielleicht eine Kampfkunst? Experimentiere mit verschiedenen Bewegungsformen, bis du das findest, was dich wirklich begeistert. Es ist dein Körper, deine Zeit und deine Entscheidung – also wähle das, was dich glücklich macht.

Integriere Bewegung

Nicht immer braucht es ein strukturiertes Workout, um mehr Bewegung ins Leben zu bringen. Viele kleine Aktivitäten im Alltag können einen Unterschied machen: Nimm die Treppe statt den Aufzug, mache einen kurzen Spaziergang nach dem Essen, tanze beim Kochen oder dehne dich ein paar Minuten während einer Fernsehpause. Wenn du Bewegung als natürlichen Teil deines Tages betrachtest, wirst du schnell merken, dass du dich aktiver und vitaler fühlst – ohne dass du täglich zusätzliche Zeit für ein Training einplanen musst.

Erschienen in #Oberpfälzerin, Ausgabe Frühjahr 2025

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